Donnerstag, 5. Dezember 2013

Realität

Gestern Abend war dann doch alles zu viel.
Tabletten, Alkohol und Klingen, willkommen zurück.
Erst das Handgelenk aufgeschnitten, dann die Tabletten und noch ein großes Glas Rum hinterher.

So bin ich dann irgendwann eingeschlafen, fern ab der Realität.

Heute Morgen auf nüchternen Magen gleich noch ein Glas hinterher, hoffen, dass meine Eltern nichts merken und schnell nach draußen an die frische Luft.
Sonst hätte ich mich wohl übergeben müssen und dann hätte ich zu Hause bleiben müssen.

Dank des Alkohols habe ich die Doppelstunde Ethik ganz gut überstanden. Ich wurde schon von meiner besten Freundin gefragt was mit mir los ist und später hat mir meine Banknachbarin gesagt, ich soll wieder mehr reden wie sonst immer, das ist komisch, wenn ich so still bin.

Ich hasse Ethik, aber zu Hause zu bleiben und mich so zu drücken ist für mich irgendwie die größere Horrorvorstellung, weil ich dadurch negativ auffallen könnte und das will ich um jeden Preis vermeiden.

Mein Magen hat den ganzen Morgen über gebrannt, erst gegen Mittag hatte ich nur noch Bauchschmerzen. Ich habe mit meinem Freund drüber geredet und der hat gesagt, dass er Angst hat, dass ich wieder in das Loch falle aus dem in den letzten Wochen mühsam wieder rausgekrochen bin.

Gerade bricht einfach alles wieder über mich herein und durch die Tabletten und den Alkohol erscheint die Realität nicht so nah und so hart sonder weit, weit weg.
Als ob ich nicht beteiligt wäre, sondern nur eine Außenstehende.

A little cut here,
a little cut there.
No one will notice,
no one will care.

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