Freitag, 6. September 2013

Gefangen

So, mein Riesenbaby schläft jetzt. So hab ich zwar nichts von ihm, aber so lang es ihm gut geht.
Er ist noch total müde und fertig von seiner zweiwöchigen Prüfung und ich, habe einen ganz anderen Biorythmus als er. Für mich ist jetzt Nachmittag. Ich geh normalerweise so um 5 Uhr morgens ins Bett. Ja ich weiß, im letzten Post habe ich noch geschrieben, dass ich um, ich glaube halb drei wars, ins Bett gehen wollte, ist aber nicht wirklich viel draus geworden. Ich habe ein bisschen mehr geschlafen als sonst die letzten Tage, aber auch nur sieben Stunden.

Außerdem habe ich heute noch erfahren, dass mein Freund am Mittwoch Wachdienst hat und deswegen am Dienstag Abend wieder zurück in die Kaserne muss und irgendwie macht mich das extrem unglücklich. Ich will ihn nicht immer gehen lassen müssen. Ich will dass er bei mir bleibt, Ein einziges Mal. Nur einmal.
Aber da warte ich auf etwas, was nie passieren wird. Egal, wie sehr ich mich anstrenge oder wie viel Mühe ich mir gebe, solange er bei der Bundeswehr ist, werde ich immer nur die Nummer 2 sein.
Das Problem ist, dass er der einzige Mensch ist, der mich verletzten kann und in den letzten zwei Wochen, habe ich es irgendwie geschafft, total kalt und abweisend zu jedem zu werden. Ich weiß, dass das nicht gut für unsere Beziehung ist, aber ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin gefangen in mir selbst und gefangen in meinen eigenen Verhaltensweisen.
Wir haben uns in den zwei Wochen so weit voneinander entfernt und auch wenn wir uns normalerweise nur eine Woche am Stück nicht sehen, weiß ich nicht, ob das reicht.

Wir verlieren uns.
Und ich weiß nicht, was ich dagegen tun soll. Ich bin verzweifelt und ich weiß nicht was ich noch machen soll. Ich sitzte nur hier und gucke meinem eigenen Leben zu.

Ich habe eigentlich versucht wieder stark zu werden, aber ich stoße nur die Menschen weg die mir helfen wollen und die mich lieben, aber ich möchte auf keinen Fall dahin zurück wo ich vorher war. Aber so wie es jetzt ist, wird es wieder wie vorher werden. Mein Leben ist ein Gefängnis und ich habe lebenslänglich bekommen.
Es gibt keinen anderen Weg, als dieses Gefängnis tot zu verlassen.

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